Snoezelen
Anwendungsbereiche:
- Geriatrie (Seniorenheime etc.)
- Psychiatrie
- Menschen mit speziellen Krankeheitsbildern (Wachkoma- und Schlaganfallpatienten, sowie Seh- und Hörgeschädigte etc.)
Allgemeines:
Snoezeln bei Erwachsenen wird in erster Linie dort angewendet, wo Menschen wegen einer Erkrankung oder durch ihr hohes Lebensalter bedingt unter Wahrnehmungsstörungen bzw. -mangel leiden.
Die Unfähigkeit Sinneseindrücke nicht korrekt wahrnehmen zu können, hat eine starke Verunsicherung zur Folge. Denn Reize nicht verarbeiten heißt nicht mehr adäquat auf seine Umwelt zu reagieren. Dies bedeutet für die meisten Menschen einen hohen Leidensdruck.
Ziele:
- sensorische Nervenzellen reaktivieren bzw. neu bahnen
- Strukturierung der Reizverarbeitung
- Verunsicherungen wegen fehlinterpretierten Reizen abbauen
- Bewußtsein der Grenze zwischen Körper- und Umwelt erkennen
Anwendungsbeispiele:
Das Snoezelen hat in diesem Personen- bzw Patientenkreis besonders hohen Stellenwert. Betroffene sind zum einen Wachkomapatienten, Senioren oder Menschen die aus anderen Gründen stark in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Deren Alltag spielt sich ausschließlich im Bett ab. Über längeren Zeitraum verschwimmt jede Erinnerung an Umweltreizen und Körpergefühl. Ein Ansatz ist die basale Stimulation, d.h. Reize werden separat und deutlich angeboten, sodass die Patienten Reize und Ihr Empfinden verküpfen können.
Ausserdem soll das eigene Körperempfinden wieder ins Bewußtsein gerufen werden, damit der Patient die Grenze zwischen Umwelt und dem eigenen Körper feststellt. "Sich selbst spüren" unterstützt die Betroffenen bei der eigenen Identifikation. Dazu werden z. Bsp. taktile Reize angeboten.
Diesbezüglich habe ich sehr gute Erfahrungen mit der mobilen Snoezelstation gemacht. Trotz starker Bewegungseinschränkung und dem einhergehenden monotonen Alltag, kann ein mentaler Input angeboten werden. Ein kleines, aber wichtiges Stück Lebensqualität !!!
Psychomotorik
- Ergotherapie
- Physiotherapie
Allgemeines:
In der Regel soll mit psychomotorischen Therapieanwendungen die Patienten dahingehend unterstützt werden Ihre Ressourcen zu erhalten. Damit Sie möglichst selbstständig und sicher Ihren Alltag bewältigen können.
Ziele:
- Bewegungseinschränkungen abbauen
- Adaptionen anpassen und verwenden
- Sicherheit in der Mobilität
- Fein- und Grobmotorik fördern
Anwendungsbeispiele:
In erster Linie werden die Anwendungen so gewählt, dass die betroffene Person die Bewegung fließend und sicher durchführen kann. Dies wird mit therapeutischen Spielen bzw. Therapiegeräten durchgeführt, die z. Bsp die Greiffunktion bzw. verschiedene koordinierte Bewegung der Hände fördert.
Um den Alltag zu erleichtern werden ebenfalls Adaptionen angeboten, wie z. Bsp eine Verdickung von Schreibstiften, Hebelwerkzeuge (Dosen und Flaschenöffner).